Walter-Ballhause-Archiv ist das private Archiv der Nachfahren Walter Ballhauses Martina Ballhause, Witwe des verstorbenen Sohnes Rolf Ballhause, und der Enkelinnen Claudia und Cornelia, die das Werk von Walter Ballhause in seinem Interesse als politisch engagierter Arbeiterfotograf, Künstler und Humanist zugänglich halten.
Durch die intensive Beschäftigung mit Knaufs Buch ["Empörung und Gestaltung"] gelangt der junge Walter Ballhause zur Einsicht, dass die sozial-revolutionäre Kraft einer Fotografie eng an Fragen der adäquaten ästhetischen Gestaltung gebunden ist. Er vertraut deswegen gerade nicht allein auf einen aus sich heraus überzeugenden Inhalt, wie es zur gleichen Zeit einschlägige Beiträge in "Der Arbeiter-Fotograf" einfordern, sondern versteht seine Fotografie als ein intentional zu gestaltendes ästhetisches Artefakt, um auf diese Weise gesellschaftliche Wirksamkeit zu erzielen.
(Naumann-Zimmer, Dr. Christoph: „Ich war Arbeiterfotograf, ohne es zu wissen.“ Walter Ballhause und sein Album Soziale Fotos, Paderborn 2024)